Der Charme des Vergänglichen hat mich schon immer fasziniert. Verlassene Orte überall auf der Welt erzählen uns mehr Geschichten als jeder Reiseführer. Ob stillgelegte Industrieanlagen, vergessene Krankenhäuser oder längst verfallene Hotels, die so genannten "Lost Places" sind gerade bei Hobbyfotografen im Trend. Die Atmosphäre der maroden Locations fesselt und öffnet den Blick für Details und Strukturen. Touren (im Raum Berlin) z. B. bei go2know.de
Historisches Bildmaterial aus dem Jahr 2004: Kurz vor der Wiedererschließung als Naherholungsgebiet entstanden diese Bilder vom ehemaligen Stahlwerk Phönix West in Dortmund-Hörde – abenteuerliche Erkundung des Areals inklusive.
... und 10 Jahre später: klassische Ruhrpott-Industriekultur, Aufstieg nur mit Führung :-)
Ein Ort am Ende der Welt, im Norden Chiles, in der Atacama. Einst Ausfuhrhafen für Salpeter, leben nach dem Ende des Bergbaues nur noch rund 300 Menschen in diesem verödeten Ort ... die einstige Infrastruktur (Krankenhaus, Theater) verfällt allmählich.
Umso mehr liegen schon länger auf diesem skurrilen Friedhof mit Blick auf den Pazifik!
Ein unwirklicher Ort, eine Wüstenstadt. Eine Geisterstadt, seit über vier Jahrzehnten verlassen: Humberstone. Das Besondere: Hier gibt es nichts Besonderes. Vor einem halben Jahrhundert lebten in Humberstone 3700 Menschen als Arbeiter der Salpetermine Santigao Humberstone. Sie lebten, von der Außenwelt weitgehend isoliert, in dieser Siedlung aus ebenerdigen, weiß-gekalkten Reihenhäusern, fast wie in einem Ghetto, das eine normale Stadt nachahmte. Humberstone bestand aus Wohnhäusern, hatte Läden, eine Schule und eine Kirche, ein Krankenhaus, besaß sogar ein Theater.